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VisitLocals: Dieses Startup will ein Getyourguide für die Region werden

Die Plattform Visitlocals von Andreas Gassmann bietet Zugang zu authentischen Events und Ausflügen mit Einheimischen in vielen Schweizer Regionen. Hier der Beitrag der Handelszeitung inklusive Video. Herzlichen Dank für die schöne Berichterstattung an die Handelszeitung.

Die Business-Idee

Mit Markus aus Uezwil bei einem Survival-Outdoor-Kurs durch den Aargauer Wald streifen oder mit Beni aus Hergiswil und seiner Rockband proben – das sind Abenteuer, die das Startup Visitlocals.ch auf seiner Buchungsplattform anbietet. «Wir schaffen und bieten persönliche Erlebnisse jenseits der grossen Touristenströme», sagt Visitlocals-Geschäftsführer Andreas Gassmann, «oft auf dem Land, nahe dran an authentischen Menschen mit ihren Hobbys, Leidenschaften, Ecken und Kanten.» Ob für Abenteuerfans, Foodlover oder Wissbegierige – Zugriff auf mehr als 180 verschiedene Angebote für Familien, Einzelpersonen und Teams offeriert die Plattform bereits. Die Anbieter sind Selbstständige oder Menschen an der Schwelle zur Selbstständigkeit, die ihr Herzensthema mit anderen Menschen teilen möchten.


Die Gründer

Entstanden ist die Idee 2019. Der Werbeprofi und Mitgründer Silvan Kaeser wollte auf einem Portugal-Trip eine Stadtführung bei einem Einheimischen buchen, doch diese wurde zum Reinfall. Zu kompliziert das Prozedere und zu wenig authentisch die tatsächliche Führung. Zurück in der Schweiz entschied er: «Ich lanciere ein Portal, das Zugang zu lokalen Erlebnissen bietet, die nicht jeder kennt!» Die beiden Co-Gründer lernten sich bei der Jungen Wirtschaftskammer Luzern kennen. Anfang 2020 ging die Plattform als Teil der Luzerner SEC Brand Werbung AG unter dem Namen Visitlovers online. Der Name erwies sich als Fehlgriff. «Weil dieser Name immer wieder für Verwirrung gesorgt hat und sogar mit dem Rotlichtmilieu in Verbindung gebracht wurde, haben wir ihn später in Visitlocals geändert», berichtet Andreas Gassmann, der Tourismus studiert und viele Jahre in der Branche gearbeitet hat.


Der Markt

Grosse Player auf dem Tourenmarkt sind internationale Plattformen wie das 2009 gegründete einstige ETH-Spin-off Getyourguide oder Jochen Schweizer. Letzterer Anbieter hat ebenfalls Ausgefallenes im Angebot, wie etwa Sushi-Workshops oder Flugsimulatorfliegen in Zürich. «Wir bieten aber nicht die bekannten touristischen Angebote wie alle anderen», ist sich Gassmann sicher, «bei unseren Aktivitäten trifft man echte Schweizer.» Besonders ausgefallen sind etwa ein Trüffelsuch-Tag mit Hunden in der Zürcher City, Baumfällen wie zu Grossvaters Zeiten mit Förster Wendel im Krienserwald oder Erlebnisse wie die Blindentour durch Luzern, bei der man seine Heimatstadt wie ein sehbehinderter Mensch erleben kann. Aber auch Kochkurse, die ganz authentisch am Familientisch mit einem gemeinsamen Nachtessen enden, machen Visitlocals aus.


Das Kapital

Zum Start waren 15 Angebote in der Innerschweiz aufgeschaltet. Mittlerweile ist beinahe die gesamte Deutschschweiz abgedeckt. «Speziell Einheimische und Schweizer Gäste, die viele bekannte Ausflugsziele bereits kennen, gehören zu unserer Hauptzielgruppe», so Gassmann. «Sie erleben Ferienaktivitäten in der Region – und damit ihre eigene Heimat ganz neu.» An jeder Buchung verdient das Startup eine Kommission. Für die Anbieter werden keine Initialkosten erhoben, damit die Angebotspalette möglichst schnell wächst.


Die Chance

Nur wenige Monate nach dem Start legte die Corona-Pandemie die Tourismusbranche lahm. Die Gründer nutzten die Zeit, um sich der Akquise neuer Anbieter zu widmen. Doch mittlerweile gibt es auch Online-Events wie Bierdegustationen, Strickkurse oder Indisch-Kochkurse auf Visitlocals.ch – und die Live-Angebote werden wieder gebucht. Angebote im Tessin und der Romandie sollen folgen.